Jobsuchende haben derzeit eigentlich besonders gute Karten: Unternehmen schreiben auf Jobportalen aktuell rund 20 Prozent mehr neue Stellen aus als vor der Corona-Pandemie. Und doch tun sich einige Personen schwer den für sich richtigen Job zu finden.

Umfragen ergeben, dass immer mehr Personen das Gefühl haben, nicht den richtigen Job für sich zu finden. Der Grund: Ihre Jobsuche gestaltet sie nicht effektiv. Viele Menschen wissen nicht, wie sie an die Jobsuche herangehen sollen. Dabei machen Sie typische „Anfängerfehler“ die sich ganz leicht beheben lassen:

  1. Man sucht nur nach starren Jobtiteln

Wer einen neuen Job sucht, kennt sie: die klassische Suchleiste. Die meisten Menschen geben dort einen möglichen Jobtitel und einen Ort ein, an dem sie arbeiten wollen. Erweitert um einen Radius und das Einstiegslevel. Mit diesem Vorgehen verpassen Jobsuchende jedoch viele passende Stellen. In einigen Berufsfeldern gibt es inzwischen nicht mehr nur die eine Jobbezeichnung für eine bestimmte Tätigkeit. Teilweise finden Unternehmen ganz eigene Bezeichnungen für die eigentlich gleiche Stelle, einfach um sich von anderen Wettbewerbern abzuheben. Diese Jobs zu finden gestaltet sich schwerer. Bei der Suche nach dem richtigen Job geht es inzwischen auch immer mehr um persönliche Präferenzen und Interessen. Wie wichtig ist die Höhe des Gehalts? Wie weit ist die Arbeitsstelle von meinem Wohnort entfernt? Und wie viel Wert lege ich auf flexible Arbeitszeiten? Eine einfache Suchleiste kann all diese Punkte nicht ausreichend berücksichtigen.

  1. Man kennt die eigenen Stärken nicht

Um zu wissen, welcher Job wirklich zu einem passt, sollte man nicht nur über fachliche Kompetenzen Bescheid wissen, sondern auch über die eigenen Soft Skills. Gerade Jobeinsteiger setzen sich selten mit ihren Stärken, ebenso wenig mit ihren Schwächen auseinander. Diese finden sich vor allem im Bereich der Persönlichkeit und sind entscheidend, wenn es darum geht sich von den Kommilitonen des gleichen Studienganges abzuheben. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion ist in der Berufswelt, besonders in der Auswahl des passendes Jobs eine unabdingbare Fähigkeit. Wer sich schwer tut die seine Stärken eigenständig zu finden (unser Tipp: denk nicht nur an Stärken in Bezug auf Job/Studium, auch in deinem Privatleben finden sich Stärken die meist einen viel stärkeren Einfluss auf deine berufliche Perfomance haben als du zunächst annehmen könntest) kann auch Freunde, Familie, Kommilitonen, Kollegen, … um eine Einschätzung bitten. So erhält man nicht nur Hinweise für das eigene Selbstbild, sondern auch ein Feedback über das Fremdbild – wie du auf andere Personen(gruppen) wirkst.

  1. Lebenslauf: Bewerbende schöpfen Potenzial nicht aus

Der eigene Lebenslauf gilt als Eintrittskarte zum neuen Job. Die meisten Recruiter sehen den Lebenslauf nach wie vor als das wichtigste Dokument im Bewerbungsprozess an. Doch bei einigen Menschen liegt das Dokument in einem Ordner auf dem heimischen Laptop und wird nur sporadisch aktualisiert. Zu Schulzeiten wurden (wenn überhaupt) Inhalte, Strukturen und Design gelehrt die inzwischen wohl kaum noch up-to-date sind. Und das, obwohl der Lebenslauf meist maßgebend für den ersten Eindruck ist, den ein Unternehmen von dem Bewerber erhält.

  1. Die Bewerbung dauert zu lange

Einige Jobsuchende geben an, nicht genügend Zeit für den Bewerbungsprozess zu finden. Insbesondere bei der Formulierung des Anschreibens haben viele Probleme mit ihrem Zeitmanagement. Dabei verlangen das immer weniger Unternehmen. Viele Arbeitgeber verzichten im ersten Bewerbungsschritt auf den Dokumenten-Stapel von Anschreiben, Zeugnissen und Arbeitsproben. Stattdessen können sich Jobsuchende bei Unternehmen oder auch Jobportalen mit nur einem Klick und dem hinterlegten Lebenslauf bewerben. Side-Note: So funktioniert das bei uns auch, einfach mal im Jobportal ausprobieren! 😉

  1. Menschen haben keine Gehaltsvorstellung

Gehalt ist in Deutschland immer noch ein Tabuthema: Obwohl neun von zehn Personen sagen, dass das Gehalt das wichtigste Kriterium bei der Jobsuche sei, wissen die wenigsten, welches Gehalt sie verlangen können. Jobsuchende sollten sich vorab informieren und die recherchierte Gehaltsspanne als eine Art Orientierungshilfe sehen: Hast du beispielsweise schon viel Erfahrung in der Tätigkeit und bereits Personalverantwortung? Dann spricht nichts dagegen, dich am höheren Gehalt zu orientieren. Bist du hingegen Quereinsteiger in dem Beruf, solltest du das in der Gehaltsvorstellung ebenso berücksichtigen und akzeptieren, dass du ggf. nicht von Beginn an dein Traumgehalt erhältst.

Wer sich gerne weitere Unterstützung wünscht in Form von Seminaren oder Coachings, ist in unserem Karriere-Institut bestens aufgehoben. Hier unterstützen wir dich bei deiner Bewerbungsstrategie, Prüfen deine Bewerbungsunterlagen, geben dir Tipps für dein Zeitmanagement und trainieren mit dir für deine nächste Gehaltsverhandlung. Diese und viele weitere Bausteine können entweder separat gebucht werden oder du greifst über die Premiummitgliedschaft auf alle Bausteine der Persönlichkeitsentwicklung zurück.

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